Vorauseilender Gehorsam des BMEL trotz EU-Aufschub
Vorauseilender Gehorsam: BMEL startet Anhörung zur EUDR-Umsetzung trotz Aufschub der EU-Verordnung
Familienbetriebe kritisieren überhastetes Vorgehen des BMEL und fordern praxistaugliche Lösungen
Berlin, 25.10.2024.
Während in Brüssel noch über die Details und den Zeitpunkt der Umsetzung der EU-Entwaldungsverordnung (EUDR) diskutiert wird und eine erneute Überarbeitung der Verordnung im Raum steht, hat das Bundesministerium für Ernährung und Landwirtschaft (BMEL) überraschend die Länder- und Verbändeanhörung zur nationalen Umsetzung der EUDR gestartet. Dieser Schritt kommt zu einem Zeitpunkt, der die gewonnenen Spielräume der Fristverschiebung auf EU-Ebene ignoriert und setzt die Beteiligten unter unnötigen Zeitdruck.
Kommission schlägt Aufschub der EUDR vor
Familienbetriebe Land und Forst fordern grundlegende Überarbeitung
Berlin/Brüssel, 02.10.2024.
Die Familienbetriebe Land und Forst begrüßen die Entscheidung der Europäischen Kommission, die Einführung der EU-Verordnung zu entwaldungsfreien Lieferketten (EUDR) um ein Jahr verschieben zu wollen. „Das ist ein wichtiger erster Schritt in die richtige Richtung und zeigt, dass die die neue EU-Kommission uns Landnutzer mehr in den Blick nimmt. Dies kann aber nur ein Anfang sein. Die gewonnene Zeit muss genutzt werden, um die Verordnung so anzupassen, dass unnötige Belastungen für Forstbetriebe in Ländern wie Deutschland, in denen kein Entwaldungsrisiko besteht, ausbleiben“, erklärt Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst.