Max von Elverfeldt: Kein Kuhhandel mit der Basisprämie!
Berlin 27.02.2024.
Max von Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst: „Brüssel ist mit dem Vorschlag zum Aussetzen der Pflichtbrache (Glöz 8) einen wichtigen ersten Schritt auf die Landwirtschaft zugegangen. Unsere Mitglieder warten jetzt dringend auf ein klares Signal der Bundesregierung, dass man die jüngsten Proteste ernst genommen hat und mit der Umsetzung der Ausnahmemöglichkeit mehr Wettbewerbsgleichheit für die deutschen Landwirte schafft. Die Umsetzung nun an eine Erweiterung der ohnehin dysfunktionalen Eco Schemes zu knüpfen und zu deren Finanzierung die Basisprämie ab 2025 um fünf Prozent zu senken, ist absolut inakzeptabel. Dies gilt insbesondere, da dem Vernehmen nach alle anderen europäischen Mitgliedsländer die Ausnahmeregelung unverändert umsetzen werden.“
Elverfeldt weiter: „Wir fordern die Bundesregierung dringend und in aller Deutlichkeit dazu auf, keinen Kuhhandel mit der Basisprämie zu betreiben und die deutschen Landwirte nicht noch weiter zu benachteiligen. Die deutsche Land- und Forstwirtschaft braucht endlich verlässliche Rahmenbedingungen und Wettbewerbsgleichheit. Wird die Bundesregierung wieder entgegen den Interessen der eigenen Landwirte handeln, müssen wir davon ausgehen, dass die im Zusammenhang mit den Protesten versprochenen Entlastungsangebote reine Lippenbekenntnisse waren.“
Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.