Familienbetriebe Land und Forst begrüßen die Holzbauinitiative, bemängeln aber fehlende Kohärenz mit anderen Maßnahmen der Bundesregierung.
Berlin, 10.10.2023. Max v. Elverfeldt, Vorsitzender der Familienbetriebe Land und Forst: „Die Holzbauinitiative soll den Holzbau als wichtigen Beitrag für ein klimagerechtes und ressourceneffizientes Bauen stärken. Holz ersetzt klimaschädliche Baumaterialien wie Stahl und Beton und fungiert gleichzeitig als langfristiger CO2-Speicher. Aber: Um den positiven Effekt nicht wieder durch Transport und lange Lieferwege zu verlieren, muss das hierzulande benötigte Bauholz auch weiterhin in Deutschland wachsen und geerntet werden.
Elverfeldt ergänzt „Die Kohärenz der Holzbauinitiative mit anderen Maßnahmen der Bundesregierung wie dem Entwurf der Nationalen Biodiversitätsstrategie oder den jüngst vorgelegten Förderprogrammen aus dem Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz, in denen die Produktion des nachhaltigen und nachwaschenden Rohstoffs Holz eingeschränkt werden soll, muss noch nachgebessert werden. Auch beim Thema Baumartenauswahl darf keine Ideologie maßgebend sein, sondern Pragmatismus. Wir brauchen standortangepasste Baumarten. Die Baubranche ist auf Nadelhölzer angewiesen, etwa 85 % der Produkte, die im Bau Verwendung finden, bestehen daraus. Ein Ersatz durch Laubholz ist technisch nur bedingt möglich. Auch das gilt es bei der Ausgestaltung zukünftiger Gesetzesvorhaben und Förderkriterien zu berücksichtigen.“
Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.