Familienbetriebe Land und Forst setzen auf standortbezogene Regulierungen statt Pauschalverbote von Pflanzenschutzmittel
Berlin, 23.03.2023. Anlässlich der derzeitigen Agrarministerkonferenz verweist der Vorsitzende der Familienbetriebe Land und Forst, Max v. Elverfeldt, erneut auf die Problematiken, die mit dem vorgeschlagenen Pauschalverbot von Pflanzenschutzmitteln im Rahmen der EU-„Farm-to-Fork“-Strategie (F2F) als Teil des Green Deals einhergehen. „Von der Umsetzung der F2F-Strategie sind allein in Deutschland 3,5 Millionen Hektar Ackerfläche betroffen, die für die Nahrungsmittelproduktion de facto aus der Nutzung genommen werden würden.“
„Die Vorschläge der EU-Kommission sind nicht praxistauglich, da dies auch zu erhöhten Importen von Lebensmitteln aus Drittstaaten führen würde, deren Anbaustandards nicht den unseren entsprechen,“ gibt v. Elverfeldt zu bedenken. „Sollte die F2F-Strategie in der vorliegenden Form der Sustainable Use Regulation umgesetzt werden, müssten die gleichen Konditionen auch für importierte Lebensmittel gelten, sonst ist die europäische Landwirtschaft gegenüber dem Weltmarkt nicht mehr konkurrenzfähig.“
Elverfeldt fordert die Agrarministerkonferenz auf, ein klares Signal nach Brüssel und Berlin zu senden: „Das Spannungsfeld zwischen der Reduktion von Pflanzenschutzmitteln und der Stärkung regionaler Landwirtschaft kann nur durch innovative und standortbezogene Lösungen gemeistert werden, nicht aber durch Pauschalverbote!“
Die Familienbetriebe Land und Forst sind ein freiwilliger Zusammenschluss von Eigentümern, die mit ihren Betrieben für gut 50.000 Unternehmer, Mitarbeiter und Familienmitglieder stehen. Unsere Mitgliedsbetriebe tragen Verantwortung für rund 5 Prozent der land- und forstwirtschaftlichen Fläche in Deutschland. Sie bewirtschaften ihre Flächen nachhaltig und denken in Generationen. Unser Ziel ist es, Mehrwert für unsere Gesellschaft zu schaffen und das Bewusstsein für die Anliegen von familiengeführten land- und forstwirtschaftlichen Betrieben zu stärken. Der Verband setzt sich daher für den Schutz des privaten Eigentums und die Stärkung der Wirtschaftskraft im ländlichen Raum ein. Im ständigen Dialog mit Politik, Wirtschaft, Wissenschaft und Öffentlichkeit engagieren sich die Familienbetriebe Land und Forst für eine verantwortungsvolle und generationsgerechte Politik.